Meine Kirche - Stimmen aus der Gemeinde - Friederike:
Eine halbe Stunde vor der Posaunenchorprobe treffe ich Friederike auf einer sonnigen Bank vor dem Gemeindehaus. Friederike verbringt viel Zeit in der Kirche. Sie spielt Trompete im Posaunenchor, singt im Jugendchor und in der Kantorei, und viele von uns konnten sich schon von ihrer klaren engelsgleichen Stimme bei einem Solo in Konzerten und Gottesdiensten berühren lassen.
„Ja, die Kirche ist meine Heimat!“, erzählt Friederike. „Mit vier Jahren habe ich im Kinderchor angefangen. Das Schöne ist: Man findet in den musikalischen Gruppen alle Altersklassen. Da ist etwas Starkes herangewachsen, das verbindet. Das gibt es nicht überall. Und wenn ich sehe, wie die Musik anderen Freude bereitet, erfüllt mich das selbst mit Freude. Beim Musizieren kann ich vom Schulalltag abschalten, mich entspannen und Kraft tanken!“
Für Friederike ist es wichtig, dass die Kirche als Heimat ein offener Ort für alle Menschen bleibt. „Jeder kann kommen, jeder ist eingeladen ohne soziale und kulturelle Grenzen! Für mich wird die Stadtkirchengemeinde immer meine Heimat bleiben.“ Eine Weile sitzen wir schweigend nebeneinander. „Ob ich ohne die Stadtkirchengemeinde und ihre Angebote meine Liebe zur Musik gefunden hätte? Ich weiß es nicht? Erst war es nur ein Hobby und jetzt überlege ich, die Musik auch zu meinem Beruf zu machen“, unterbricht Friederike die Stille. „Es scheint, als hätte dir die Kirche als Heimat auch die berufliche Zukunft ein Stück mit „in die Wiege“ gelegt? Sie hat dir einen fruchtbaren Boden gegeben, in den du deine Wurzel schlagen, festigen und so in deinem Talent wachsen konntest?“, frage ich. „Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Alles ist einfach so entstanden und mit der Zeit gewachsen. Aber ja, das ist eine schöne Formulierung!“, lautet die Antwort. „Und sie wird mich weiterhin darin unterstützen. Ich kenne Menschen, die mir weiterhelfen und mich in meiner Selbstreflektion unterstützen. Das bekräftigt mich in meinem Wunsch, Lehramt zu studieren. Musik und…mal sehen. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich wünsche mir, dass es so bleibt, auch wenn es einmal personelle Wechsel in unserer Gemeinde geben sollte.“