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Damit kann das Diakonische Werk nun auf rechtlich gesichertem Boden bauen. Die Umbauarbeiten haben ja längst begonnen und seit 7 Jahren ist bereits die Tafel in dem ehemaligen Gemeindezentrum. Der große Saal wird für Feiern und Feste auch an Privatpersonen vermietet und seit 2014 wird ja schon hinter der Kirche gebaut. Bereits seit Juni 2015 kann das DW einen Tageskinderpflegestützpunkt anbieten und seit dem Sommer diesen Jahres wird das ehemalige Pfarrhaus umgebaut, denn neben Büros und Angeboten sollen im neuen Diakoniezentrum auch Wohnungen entstehen. Auf 200 qm können dann bis zu sechs Personen dort betreut wohnen. Auch in der Kirche, deren Umbau im nächsten Jahr begonnen werden soll, werden neben Büros auch weitere Wohnungen entstehen. Das regionale DW Groß-Gerau/Rüsselsheim (rDW) schreibt dazu: „Ziel ist es, das Angebot des Betreuten Wohnens um die Betreuung von Familien mit Kindern zu erweitern. Das Projekt „Kisel – Kinder aus suchtbelasteten Familien“ kümmert sich um Familien, in denen ein oder beide Elternteile eine Suchterkrankung haben. Die Familien sollen in Zukunft Hilfen aus einer Hand erhalten; d.h. es wird eine Kombination von Eingliederungshilfe und Jugendhilfe geben, die durch das Diakonische Werk angeboten wird. Durch das Bewohnen des Diakoniezentrums wäre der Standort belebt und würde auch außerhalb der Büro- und Geschäftszeiten leben. Um den Charakter der Kirche und die Verbindung zwischen Diakonie und Kirche weiterhin zu erhalten, ist im Erdgeschoss des Kirchengebäudes ein Andachtsraum geplant, der von den Mitarbeitern/innen genutzt werden kann.“ Wenn alles fertiggestellt ist, ist geplant, dass das Beratungszentrum, das momentan in der Schulstraße untergebracht ist, mit all seinen Beratungsdiensten umzieht. Hierzu zählen die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatun g, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die Gewaltberatung für Männer, die häusliche Gewalt ausüben, die Kurvermittlung, die Migrationsberatung und die Sozialberatung. Auch die Flüchtlings- und Asylbetreuung, die zur Zeit in der Frankfurter Straße 26 untergebracht ist, wird in der Danziger Straße Einzug halten. So werden unsere ehemaligen Gebäude einem diakonischen Zweck zugeführt, der sich sehen lassen kann. Herr L. Lazar vom rDW hat es so formuliert: „Für bedürftige Menschen gibt es Hilfe und Beratung aus einer Hand unter einem Dach.“ Wir freuen uns darauf, mit dem rDW hier vor Ort konstruktiv zusammen zu arbeiten, denn viele der Angebote kommen ja auch unseren Gemeindegliedern zu Gute. Pfr. Michael Scherer-Faller |
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![]() „Interessanterweise waren die Hoffnungen stärker als die Ängste und der Wunsch und die Sehnsucht, mit anderen in einer großen Gemeinschaft wieder Gottesdienste feiern zu können, ist groß – in einer Kirche und in einem Gottesdienst, in dem nicht nur ein paar einzelne Gottesdienstbesucher zusammenkommen. Einige haben ihre Kinder und Enkelkinder bereits in den musikalischen Gruppen von Kantorin Wiebke Friedrich integriert, nun möchten Eltern und Großeltern in ein lebendiges Gemeindeleben folgen!“ „Schaut man auch mit Wehmut auf den Abschied?“, will ich wissen. „Ja, auf jeden Fall!“, berichtet Pfarrer Scherer-Faller. „Die Menschen haben eine Bindung zu ihrem Gotteshaus, das zeigen die gut besuchten Gottesdienste an Weihnachten und Silvester. Klar, an diesen Tagen sind immer mehr Besucher in der Kirche, aber trotzdem ist eine lange Gottesdiensttradition zu Ende gegangen. Die Gemeinde schaut auf eine lange Tradition zurück. In den 50er Jahren wurde in einem Bauwagen Gottesdienst gefeiert. Und manche der heutigen Senioren erinnern sich an die Sturm- und Drangzeit ihrer Jugend, in der ihr lautes und fröhliches Feiern im Jugendraum den damaligen Pfarrer im Schlafanzug für die nächtliche Ruhe sorgen ließ! Ja, die Jugendarbeit war in dieser Gemeinde auch einer der größten Schätze gewesen. Davon schwärmen noch viele. Und man spürt auch die Resignation, dass es dieses Zentrum der Erinnerung so nicht mehr geben wird.“ „Wurde nur über Ängste, Hoffnungen und Erinnerungen gesprochen?“, lautet meine nächste Frage. Ich erfahre, dass auch über die „materiellen Schätze“ der Gemeinde neben all den persönlichen Erinnerungen nachgedacht wurde. So bringt die Versöhnungsgemeinde ihr Altarkreuz mit. „Vielleicht findet sich ja ein Platz zum Aufstellen“, gibt Pfarrer Scherer-Faller einen Wunsch weiter. „Einen Platz, der ihm gerecht wird, ohne in das harmonische Gesamtbild der Stadtkirche einzugreifen.“ Ich erfahre weiterhin, dass die Orgel der Nordkirche verkauft werden und von dem Geld eine Truhenorgel für Konzerte erstanden werden soll – als sichtbares Geschenk und Zeichen der dann ehemaligen Versöhnungsgemeinde, die ja auf eine lange Konzerttradition zurückblicken kann. „Was wären denn die Wünsche an uns als Stadtkirchengemeinde?“, will ich wissen. „Nun, wir wollen wahrgenommen werden als gleichwertige Gemeindeglieder. Fusionieren bedeutet nicht geschluckt zu werden, sondern gleichberechtigt und kein „Anhängsel“ zu sein. Wir möchten als Gemeinde, die immerhin rund 800 Glieder mitbringt, nicht untergehen. Ursprünglich waren die beiden Gemeinden ja eine Gemeinde, und jetzt wird es wieder so werden. Schön wäre es, wenn zu besonderen Anlässen oder Gelegenheiten in Groß-Gerau Nord, dem geographischen Kirchengebiet der Versöhnungsgemeinde, Open-air- oder Zeltgottesdienste gefeiert würden. Vielleicht bedarf es auch der einen oder anderen Einladung an die „Neuen“, sich an den bestehenden Gruppen der Stadtkirchengemeinde zu beteiligen. Aber wir haben schon begonnen, „neu“ aktiv zu werden. So wurde der letzte Stadtkirchenbote in Groß-Gerau Nord bereits von Ehrenamtlichen ausgetragen, der Besuchsdienst organisiert und es gibt auch den einen oder anderen Interessenten für den Kirchenvorstand.“ Auf meine Frage, was sich Pfarrer Scherer-Faller von uns als Gemeinde wünschen würde, erfahre ich, dass man ihn offen aufgenommen hat und er bereits seinen ersten Gottesdienst in der Stadtkirche gehalten hat. „Ich wurde sehr herzlich begrüßt! An das Mikrophon muss ich mich allerdings noch gewöhnen, aber der Kontakt nach dem Gottesdienst zu den Besuchern war gut! Ich fühlte mich angenommen. Und es ist eine tolle Kirche, der Altar erinnert mich an ein offenes Buch mit vielen Seiten. Ich liebe kreative Gottesdienste und ein Traum wäre das Gestalten von Familiengottesdiensten. Stellen Sie sich vor: Eltern, Großeltern und Kinder feiern gemeinsam Gottesdienst. Was ich mir aber letztlich wünsche, ist eine offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich will keinesfalls das Bewährte und Vertraute der Stadtkirchengemeinde umkrempeln, sondern ich denke, dass ich erst einmal beobachten und dann schauen werde, wo ich meine Stärken einbringen kann und was sich entwickeln will. Bis dahin werde ich mit meiner halben Pfarrstelle einen entsprechenden Teil der Gottesdienste und Kasualien übernehmen!“ „Sie wohnen ja in Frankfurt und betreuen auch noch die Notfallseelsorge. Wie können wir als Gemeindeglieder Sie erreichen, wenn wir z.B. seelsorgerliche Hilfe brauchen?“ „Einstweilen bekomme ich mein Büro im Haus der Kirche. Dann werden wir weitersehen. Durch die Fusion der Dekanate ist ja auch noch vieles im Wandel. Ich denke, ich werde Sprechstunden haben, und eine Telefonnummer, über die ich erreicht werden kann, habe ich ja bereits: 069-66119292. Und das Tolle ist, dass unsere Gemeindesekretärin, Frau von der Heide, mir erhalten bleibt. Mit ihr werde ich in den nächsten Tagen das Büro in der Danziger Straße auflösen und in der Kirchstraße neu anfangen!“ Wir, die Stadtkirchengemeinde, heißen alle „neuen“ Gemeindeglieder herzlich willkommen. Vielleicht haben Sie an der einen oder anderen Aktivität in unserer Gemeinde Interesse, dann kommen sie doch einfach dazu. Vielleicht haben Sie aber auch eigene Ideen, mit denen Sie unser Gemeindeleben bereichern können. Lassen Sie uns unsere Schätze und Fähigkeiten miteinander teilen. So kann unsere Gemeinde noch kreativer werden und wachsen! Auf viele schöne und wertvolle Begegnungen! Andrea Erdmann, Kirchenvorsteherin |